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Thailand (1): Arrival in Bangkok

Es geht wieder los! Nach einer schlaflosen Nacht liege ich hellwach im Bett, als mein Wecker um 6:00 Uhr morgens klingelt. Der nächste Teil meiner großen Reise nimmt seinen Lauf. Müde stolpere ich durch das dunkle und kalte Nierstein zum Bahnhof. Ein neuer Kontinent wartet darauf, entdeckt zu werden: ASIEN. Ganz leicht ist mir die Entscheidung wieder loszuziehen nicht gefallen. Ich hatte mich gerade ziemlich gut in Deutschland eingelebt: ein bisschen Klavier spielen, Serien gucken, neue Rezepte ausprobieren, eine Website gestalten… so ein Sabbatjahr daheim, das hat was.

Aber nun stehe ich einmal wieder am Frankfurter Flughafen und trete eine Reise ins Unbekannte an. Ade, Komfortzone! Mit gemischten Gefühlen betrete ich die emirates-Maschine in Richtung Dubai. Der Flug bleibt jedoch glücklicherweise ohne nennenswerte Vorkommnisse. Das Essen an Bord ist ziemlich lecker, am Flughafen in Dubai plagen mich nervige Kopfschmerzen und ich ärgere mich über mein Fernweh, dass mich immer wieder ins Abenteuer steuert. Eine Planänderung ist momentan allerdings ausgeschlossen und so lande ich sechs weitere Stunden später am Suvarnabhumi Airport in Bangkok. Natürlich lasse ich mir gleich ein überteuertes Taxi aufschwatzen und nehme einen Festpreis an, anstatt das Taximeter einschalten zu lassen. Dafür erreiche ich schnell und unkompliziert mein erstes Hostel. Ich bin müde, will schlafen und schnellstmöglich aus meinen viel zu warmen Klamotten heraus. Jeans, Jacken und Pullover werde ich die nächsten Wochen nicht mehr anrühren. „Alle Betten sind leider noch belegt. Check-In beginnt bei uns erst ab 14.00 Uhr. Du kannst dein Gepäck aber gern hier abstellen und Küche, Bad und Lounge im Obergeschoss nutzen“, erklärt mir eine mäßig freundliche Thailänderin an der Rezeption. Sie wirkt gelangweilt. Ich genervt. Wie soll ich jetzt bloß fünf Stunden überbrücken, um endlich in ein Bett fallen zu können? Immerhin kann ich mir im Bad die Zähne putzen und meine verschwitzen, deutschen Wintersachen gegen Flip-Flops, kurze Hose und T-Shirt eintauschen.

strange thai dessert: luk chup

spicy tom yum soup @mbk

super sweet (but delicious) tea

desert with beans & syrup

Meine ersten Erkundungsversuche im sehr heißen Bangkok führen mich per Skytrain (BTS) -meinem zukünftig liebsten öffentlichen Verkehrsmittel, schön klimatisiert, günstig, zuverlässig, auf Stelzen- zum MBK. Dieses Shoppingzentrum erschlägt den ahnungslosen Touri mit ca. 2500 verschiedenen Läden. Das Ordnungssystem will sich mir nicht ganz erschließen. Zwischen hunderten Handyshops entdecke ich vereinzelte Massagesalons und chinesische Trockenfrüchte. Auch die Rolltreppen liegen meist gut versteckt und so irre ich ein ganzes Weilchen durch die thailändische Konsumwelt. Im siebten Stock erwartet mich dann plötzlich das erste Highlight dieser Reise: der Food-Court des MBK, Food Island. Schnell lade ich das frisch erworbene Essenskärtchen mit 500 THB (ca. 12,50 EUR) auf und schlemme mich durch duftende Currys, pikante Salate, würzige Suppen und seltsame Süßspeisen. Am Ende zeigt mein Kartenstand an, dass mir immer noch 430 THB bleiben. Ich habe mir also gerade den Magen für umgerechnet knapp 2,00 EUR vollgeschlagen!?! Wow, denke ich beeindruckt, hier werde ich noch häufiger essen. (Die Freude hält leider nur bis zum nächsten Tag, als ich erfahren muss, dass die Karte nur einen Tag Gültigkeit hat und „Überschüsse“ bis spätestens 21.00 Uhr eingetauscht werden müssen…) Heute ahne ich davon zum Glück noch nichts und mache mich satt und zufrieden auf den Rückweg ins Hostel. Mittlerweile ist endlich ein Bett frei geworden und ich kann meine lang ersehnte Runde Schlaf nachholen…

In den darauffolgenden Tagen erkunde ich so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten, die Bangkok zu bieten hat und lerne die hervorragenden Verführungskünste der Tuk-Tuk-Fahrer kennen. Dazu mehr im nächsten Teil von „Adventures in Asia“.