DON’T CRY FOR ME ARGENTINA!

Deutsch? Direkt nach dem Englischen…

I’m in desperate search of the bus station in Santiago de Chile. I had everything planned perfectly, well, almost… I overlooked the tiny fact that the metro station „Estación Central“ is located directly at the train station. The bus station however is somewhere else. Somewhere near! The taxi driver doesn’t want to take me. The drive is too short. I keep asking people for directions and finally end up at the regional bus station. What a bummer! No international buses leave from this station as well. The clock is ticking. About 15 minutes to departure. At an information desk I finally receive some useful help. The international bus station is just a five-minute walk away. I squeeze my way through the crowds and start running. 12 minutes later. The bright yellow EL RAPIDO bus towards Mendoza starts to move and I breathe a sigh of relief. Done! The journey takes about 10 hours and leads through impressive Chilean or Argentine landscapes. In narrow bends the bus drives up the scary mountain roads. A glance out of the window offers a direct view down, very far down. Suddenly, snow-capped peaks appear in the distance. How beautiful! We are now at 3,186 meters above sea level and it starts to snow. The Argentine border is around here somewhere. Soon we all have to leave the bus and wait with trembling knees in front of the customs and border protection in the middle of nowhere. Stamp. Stamp. And quickly back into the warm seats of the bus… Welcome to Argentina, let’s continue to Mendoza!

Ich bin auf der verzweifelten Suche nach dem Busbahnhof in Santiago de Chile. Eigentlich war alles ganz wunderbar geplant, wenn ich nur die winzige Tatsache nicht übersehen hätte, dass die Metro-Haltestelle „Estación Central“ direkt am Zugbahnhof liegt. Der Busbahnhof ist jedoch irgendwo anders. Irgendwo in der Nähe! Der Taxifahrer will mich nicht mitnehmen. Ist zu kurz. Ich frage mich durch und lande schließlich am Regionalbusbahnhof. So ein Mist, von hier fahren auch keine internationalen Busse! Die Zeit läuft mir davon. 15 Minuten bis Abfahrt. Immerhin erhalte ich am Schalter meines Busunternehmens eine hilfreiche Auskunft. Der Fernbusbahnhof liegt ca. 5 Fußminuten entfernt. Ich quetsche mich durch die Menschenmassen und renne. 12 Minuten später setzt sich der gelbe EL RAPIDO-Bus in Richtung Mendoza, Argentinien in Bewegung und ich atme auf. Geschafft! Die Fahrt dauert ca. 10 Stunden und führt durch beeindruckende chilenische bzw. argentinische Landschaften und einige Höhenkilometer. In engen Serpentinen schraubt sich der Bus die Passstraßen hinauf. Ein Blick aus dem Fenster gewährt den direkten Blick nach unten. Es geht steil bergab! „Das ist keine Fahrt für Menschen mit Höhenangst“, denke ich mir etwas angespannt. Plötzlich tauchen schneebedeckte Gipfel am Horizont auf und lenken mich von meinen düsteren Gedanken ab. Majestätische Berglandschaften und tiefe Schluchten ziehen vorbei. Wir sind nun auf 3.186 Meter Höhe und es beginnt zu schneien. Hier irgendwo liegt die argentinische Grenze. Ausgerechnet jetzt müssen wir alle den Bus verlassen und stehen mit schlotternden Knien am Grenzhäuschen. Warten. Stempel. Warten. Stempel. Und schnell wieder ins Warme. Wir sind in Argentinien! Nun gehts ohne weitere Stopps direkt nach Mendoza…

MENDOZA, ARGENTINA · MENDOZA, ARGENTINIEN

Mendoza is located 707 meters above sea level in central-western Argentina. Due to the dry and sunny climate, the city is known for its wine culture. Wine connoisseurs will certainly know what a Malbec is. (Probably the most famous wine of Argentina.) Therefore a wine tour was a top priority on my to-do list. I also relaxed a lot, read a book and drank mate tea with a funny nurse from Buenos Aires. On the first night I had a very surprising highlight. The hostel owner took me and two guys from France to a big festival of his field hockey club. We were greeted by a huge German flag, German sausages, German beer and many people dressed in black, red and yellow. I found out, that the hockey team is part of the „Club Alemán de Mendoza„, the German association of Mendoza. It’s easy to find many „Clubs Alemánes“ throughout South America, which often organize their own competitions. Who would have thought…

Mendoza liegt auf 707 Metern Höhe im zentralen Westen Argentiniens. Aufgrund des trockenen und sonnigen Klimas ist die Stadt für ihren Weinbau bekannt. Weinkennern wird sicher der Malbec ein Begriff sein, die vermutlich bekannteste Weinsorte Argentiniens. Eine Weintour & Probe stand daher natürlich ganz weit oben auf meiner nicht sehr vollen To-Do-Liste für Mendoza.  Ansonsten habe ich nämlich ganz viel entspannt, gelesen und Mate-Tee getrunken, den mir ein lustiger Krankenpfleger aus Buenos Aires immer wieder servierte. Er machte gerade einige Tage Urlaub von seiner sechsköpfigen Familie, die allerdings gefühlt 27-mal pro Stunde versuchte, mit ihm zu telefonieren. Am ersten Abend gab es außerdem einen weiteren ungeplanten Höhepunkt: Der Hotelbesitzer nahm mich und zwei Franzosen mit zu einem großen Fest seines Feldhockey-Clubs. Empfangen wurden wir von einer riesigen Deutschland-Flagge, deutschen Bratwürstchen, deutschem Bier und sehr vielen Menschen in schwarz-rot-gelb. Das Hockeyteam gehört zum „Club Alemán de Mendoza„, also dem Deutschen Verein von Mendoza. Überall in Südamerika gibt es sogenannte „Clubs Alemánes“, die oftmals auch gegeneinander antreten und ganz eigene Wettkämpfe organisieren. Wer hätte das gedacht…

BUENOS AIRES, ARGENTINA ·
BUENOS AIRES, ARGENTINIEN

After a few days in peaceful Mendoza I had to take another bus ride. A 22-hour journey to the Argentine capital. Sounds long? It was indeed VERY long, but it was also a pretty awesome experience: I was sitting in a huge, black leather chair, which was almost completely reclinable. I was given a giant pillow and a warm blanket. During the trip we were served trays of tea, wine, a warm dinner, snacks and breakfast… that’s the way to travel! In Buenos Aires I had an extensive touring program planned. I participated in two „Free Walking Tours“ because the city is just too big for one and could check all the famous sights of my very German must-see list: the Teatro Colón, the port Puerto Madero, the Recoleta cemetery, the modern art museum MALBA and of course the widest street in the world, the Avenida 9 de Julio with the Obelisk of Buenos Aires. This road is about 140 meters wide and it requires a pedestrian at least two minutes to cross, since all intersections have traffic lights. (Quite tiring in the long run, especially as I had to cross the road several times a day to get to my hostel). See some highlights in pictures below the German part.

Nach einigen Tagen im beschaulichen Mendoza trat ich erneut eine Busfahrt an und machte mich auf den 22-stündigen Weg in die argentinische Hauptstadt. Das klingt lang, das ist lang und trotzdem war es eine echt tolle Fahrt: Ich saß in einem riesigen, schwarzen Ledersessel, der sich fast komplett nach hinten verstellen ließ. Ein Kissen und eine Decke lagen bereit und per Tablett wurden Tee, Wein, ein warmes Abendessen, Snacks und ein Frühstück serviert… so lässt es sich aushalten! In Buenos Aires selbst stand ein umfangreiches Touren-Programm auf dem sehr touristisch angehauchten Plan. Ich nahm gleich an zwei „Free Walking Tours“ teil, da die Stadt einfach zu groß für eine ist und konnte so all die berühmten Sehenswürdigkeiten abhaken: das Teatro Colón, den Hafen Puerto Madero, den Friedhof Recoleta, das moderne Kunstmuseum MALBA und natürlich die breiteste Straße der Welt, die Avenida 9 de Julio mit dem Obelisk von Buenos Aires. Diese Straße ist etwa 140 Meter breit und man benötigt als Fußgänger oft mindestens zwei Minuten zur Überquerung, da alle Kreuzungen Ampeln haben. (Ziemlich anstrengend auf die Dauer, zumal ich die Straße täglich mehrmals überqueren musste, um zu meinem Hostel zu gelangen.) Einige dieser Höhepunkte folgen nun in Bildern:

 

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