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Bus to Busan
Nach einer angenehmen, etwa dreistündigen Busfahrt von Yeosu nach Busan, die uns mit ihrem Komfort positiv überraschte, kamen wir in der lebhaften Stadt an. Leider gibt es keine direkte Zugverbindung, aber die Busse sind sehr bequem und eine gute Alternative. Während der Fahrt nutzte ich die Gelegenheit, Olympia in Paris 2024 zu schauen. Lustigerweise lief gerade ein spannendes Tischtennisduell zwischen Südkorea und Deutschland – eine großartige Einstimmung auf unsere Ankunft in Busan.
Doch im Vergleich zu den eher ruhigeren Zielen wie Mokpo und Yeosu fühlte sich Busan zunächst wie ein kleiner Kulturschock an. Plötzlich waren wir umgeben von einer Fülle an westlichen Touristen, die wir vorher kaum zu Gesicht bekommen hatten – und jetzt in rauen Mengen antrafen. Die Stadt war voll, hektisch und weiterhin von der extremen Hitze geprägt, die uns schon in den vorherigen Tagen begleitet hatte. Diese lebhafte und überfüllte Atmosphäre überforderte uns anfangs ein wenig, insbesondere nach den entspannten Tagen in den ruhigeren Regionen Südkoreas.
Unsere Unterkunft, das Levi de Atlan Hotel 2, bot uns jedoch einen fantastischen Blick auf den berühmten Haeundae-Strand, der perfekte Ort, um uns nach der Ankunft zu entspannen und die Meeresluft zu genießen. Am Abend machten wir einen Spaziergang entlang des Strandes, bevor wir uns auf ein köstliches vegetarisches Abendessen im Restaurant Ecotopia freuten.






Am nächsten Tag starteten wir unsere geführte Tagestour nach Gyeongju, die wir über GetYourGuide gebucht hatten. Unsere Reiseleiterin Kayla, eine Fotografie-Studentin, war nicht nur äußerst sachkundig, sondern gab uns auch tolle Fototipps und stand uns sogar als Fotografin zur Verfügung.
Unser erster Halt war der beeindruckende Bulguksa Tempel, ein Meisterwerk der buddhistischen Architektur. In der historischen Gyochon Traditional Village tauchten wir in die Welt eines K-Dramas ein, denn auf der majestätischen Woljeonggyo-Brücke wurde eine Szene von The King: Eternal Monarch gedreht. Der nächste Halt führte uns zum Daereungwon, einem Gräberfeld, in dem einst Silla-Monarchen und Aristokraten beigesetzt wurden. Dieser Ort war ein beeindruckendes Zeugnis der Geschichte Südkoreas.
In der sehr überlaufenen Straße Hwangridan-gil, gesäumt von restaurierten Gebäuden aus den 1960er Jahren, fanden wir einige interessante Cafés und kleine Shops in traditionellen Hanok-Häusern. Trotz der vielen Menschen, entdeckte ich einige süße Souvenirs – ich liebe diese kleinen, niedlichen Dinge, die in Südkorea an jeder Ecke zu finden sind. Die Südkoreaner haben eine Vorliebe für cartoonhafte Illustrationen, und viele der kleinen Figuren und Erklärungen sind auf eine so spielerische Art gestaltet, dass man ihnen einfach nicht widerstehen kann.
Exkurs – Kakao Friends:
Niedliche Begleiter auf Schritt und Tritt
Ein weiteres Highlight unserer Reise war die Begegnung mit den überall präsenten KakaoFriends. Diese beliebten Charaktere stammen ursprünglich aus der südkoreanischen Messenger-App KakaoTalk und sind heute aus der Alltagskultur Südkoreas nicht mehr wegzudenken. Ob auf Produkten, in Läden oder sogar auf Taxis – die KakaoFriends begleiten die Südkoreaner überall hin.
Zu den bekanntesten Charakteren gehört Ryan, ein löwenähnliches Wesen ohne Mähne, das für seine ruhige und gelassene Art bekannt ist. Er ist das Maskottchen schlechthin und ziert viele der Souvenirs, die ich gekauft habe. Aber mein persönlicher Favorit ist, wie sollte es anders sein, Jay-G, der Maulwurf mit der stylischen Sonnenbrille & Frisur. Als Maulwurf-Liebhaber war es für mich eine ganz besondere Freude, als wir tatsächlich in ein Taxi einsteigen durften, das mit einem riesigen Jay-G verziert war. Es fühlte sich fast an wie eine Ehre, meinen Lieblingscharakter auf diese unkonventionelle Weise anzutreffen.
Die KakaoFriends verkörpern die südkoreanische Liebe zu niedlichen Dingen und schaffen es, alltägliche Gegenstände mit Charme zu verschönern. Kein Wunder, dass man (ich) sich dem entzückenden Anblick dieser cartoonhaften Figuren nur schwer entziehen kann.
Den Tag beendeten wir mit einem Besuch im Donggung Palast und dem idyllischen Wolji-Teich, wo uns die atemberaubende Abendstimmung einfing.
Am dritten Tag entdeckten wir das ARTE Museum [externer Link], ein immersives Medienkunstmuseum mit faszinierenden Fotomotiven – von farbenprächtigen Blumenfeldern über gigantische Hasenfiguren bis hin zu realistischen Meereswellen. Anschließend schlenderten wir durch die bezaubernde Book Street, wo ich mich endgültig von einem treuen Reisebegleiter trennte, bevor wir uns im Restaurant TAE TAE TAE mit köstlichen koreanischen Gerichten verwöhnten. Den Abend ließen wir in der stilvollen Bar DORMER ausklingen, mit einem Cocktail und einem grandiosen Ausblick über die belebte Guam-ro.
Das Essen in Südkorea
Die kulinarische Reise durch Südkorea war eine echte Entdeckungstour. Besonders herausfordernd war es für Marja als Vegetarierin, da viele Gerichte Fisch oder Fleisch enthalten. Trotzdem fanden wir eine Vielzahl an köstlichen Optionen, wie das Bibimbap – Reis, Gemüse, Ei und würzige Chilipaste. Ein Straßenimbiss-Klassiker war das scharf-süße Tteokbokki.
Ein besonderes ‚Highlight‘ war der Seeteufel, der direkt am Tisch serviert wurde. Um das festfleischige Stück Fisch zu essen, mussten wir eine große Schere benutzen – eine eher ungewöhnliche Erfahrung. Südkorea ist ein Paradies für Liebhaber von Meeresfrüchten und wir waren überwältigt von der schier endlosen Auswahl… auch wenn ich -zugegebener Weise- nicht der größte Fan bin…
Eine süße Entdeckung war der traditionelle Wintersnack Bungeoppang, eine fischförmige Backware mit roter Bohnenpaste, die ich e-n-d-l-i-c-h in Busan genießen konnte. Ebenso waren die leckeren Yakgwa-Kekse, die die nationale Blume Koreas symbolisieren, ein Highlight – besonders in Kombination mit einem Glas Makgeolli, einem milchigen Reiswein. Auch Soju und Gimbap, das koreanische Pendant zu Sushi, haben uns gut geschmeckt.
Der Rückflug
Schließlich neigte sich unsere Reise dem Ende zu. Nach einem letzten Blick vom Busan X Tower auf die Stadt machte ich mich über Seoul auf den Weg zum Flughafen – dieses Mal bequem im Expresszug des AREX. Marja blieb noch einige Tage länger und setzte mit der Fähre nach Japan über. Mein Rückflug im Boeing Dreamliner, dem größten Passagierflugzeug der Welt, verlief jedoch nicht ganz reibungslos. Aufgrund eines Sturms über China mussten wir einen weiten Umweg fliegen, der die Flugzeit auf fast 16 Stunden verlängerte. Zum Glück hatte ich in mehr Beinfreiheit investiert, was die lange Reise erträglicher machte. So hatte ich genügend Zeit, die Erinnerungen an meine unvergessliche Zeit in Südkorea noch einmal Revue passieren zu lassen.







SÜDKOREA – ♥️ Meine Reisetipps:
- Südkorea im Sommer ist nicht die beste Reisezeit
Die Schwüle und das ständige Schwitzen haben mir besonders in Seoul und Busan ordentlich zu schaffen gemacht. Outdoor-Aktivitäten und Wanderungen, wie die in Yeosu, sind in kühleren Jahreszeiten deutlich angenehmer und entspannter machbar.
- Mokpo bei Nacht: Eine lebendigere Stadt als gedacht
Mokpo hat uns tagsüber als graue Hafenstadt ‚begrüßt‘, doch nachts erwachte die Stadt zum Leben. Die Dancing Sea Fountain und die bunten Lichter im Peace Square waren ein unerwartetes Highlight. Mokpo bei Nacht ist definitiv eine Entdeckung wert!
- Yeosu: Die Schönheit der Inseln entdecken
Yeosu und seine Umgebung, besonders der Besuch auf Geumodo Island, bieten spektakuläre Wanderwege mit atemberaubenden Ausblicken. Die Inseln um Yeosu sind ideal für alle, die die Natur und das Meer erkunden möchten – hier fand ich die perfekte Balance zwischen Abenteuer und Erholung.
- Die Kultur der ’niedlichen Dinge‘: Ein Muss für jeden Fan von Cartoonfiguren
ARTBOX-Läden und die vielen kleinen, niedlichen Dinge, die in Südkorea zu finden sind, sind ein echtes Highlight. Ich habe den Trend, sich lustige Figürchen und Plüschtiere an den Rucksack zu hängen, direkt übernommen – und KakaoFriends wie Jay-G haben mein Herz erobert!
- Reisen in Südkorea ist unglaublich bequem und gut organisiert
Egal, ob man mit dem KTX-Schnellzug unterwegs ist oder eine komfortable Busfahrt wie die von Yeosu nach Busan unternimmt – Südkoreas öffentliches Verkehrsnetz ist effizient und angenehm. Es lohnt sich, die AREX-Verbindung zum Flughafen in Seoul oder die gut ausgebauten Busstrecken zu nutzen, um das Land unkompliziert zu bereisen.
——— ENGLISH ———
After a pleasant, approximately three-hour bus ride from Yeosu to Busan, which surprised us with its comfort, we arrived in the bustling city. Unfortunately, there was no direct train connection, but the buses were very comfortable and a good alternative. During the journey, I took the opportunity to watch the Paris 2024 Olympics. Amusingly, there was an exciting table tennis match between South Korea and Germany – a perfect prelude to our arrival in Busan.
However, compared to the quieter destinations like Mokpo and Yeosu, Busan initially felt like a bit of a culture shock. Suddenly, we were surrounded by a large number of Western tourists, whom we had hardly seen before but now encountered in abundance. The city was crowded, hectic, and still affected by the extreme heat that had followed us over the past few days. This lively and overcrowded atmosphere was initially a little overwhelming, especially after the relaxing days in the quieter regions of South Korea.
Our accommodation, the Levi de Atlan Hotel 2, offered us a fantastic view of the famous Haeundae Beach, the perfect place to unwind after our arrival and enjoy the sea breeze. In the evening, we took a stroll along the beach before heading to a delicious vegetarian dinner at the Ecotopia restaurant.
The next day, we embarked on our guided day tour to Gyeongju, which we had booked through GetYourGuide. Our tour guide Kayla, a photography student, was not only highly knowledgeable but also gave us great photography tips and even offered to act as our photographer.
Our first stop was the impressive Bulguksa Temple, a masterpiece of Buddhist architecture. In the historic Gyochon Traditional Village, we found ourselves immersed in the world of a K-drama, as a scene from The King: Eternal Monarch had been filmed on the majestic Woljeonggyo Bridge. The next stop took us to Daereungwon, a burial site where Silla monarchs and aristocrats were once laid to rest. This site was an impressive testament to South Korea’s history.
On the very crowded Hwangridan-gil Street, lined with restored buildings from the 1960s, we found some interesting cafés and small shops housed in traditional Hanok buildings. Despite the crowds, I discovered some cute souvenirs – I absolutely adore these small, cute things that can be found around every corner in South Korea. The South Koreans have a fondness for cartoon-like illustrations, and many of the small figures and explanations are designed in such a playful way that they’re impossible to resist.
KAKAO FRIENDS: CUTE COMPANIONS AT EVERY TURN
Another highlight of our trip was the encounter with the ubiquitous Kakao Friends. These popular characters originally come from the South Korean messenger app KakaoTalk and are now an inseparable part of South Korean everyday culture. Whether on products, in stores, or even on taxis – the Kakao Friends accompany South Koreans everywhere.
Among the most famous characters is Ryan, a lion-like creature without a mane, known for his calm and composed demeanor. He is the mascot par excellence and adorned many of the souvenirs I bought. But my personal favorite, unsurprisingly, is Jay-G, the mole with stylish sunglasses and a chic haircut. As a mole lover, it was a special treat for me when we actually got into a taxi adorned with a giant Jay-G. It almost felt like an honor to encounter my favorite character in such an unconventional way. The Kakao Friends embody the South Korean love for cute things and manage to add charm to everyday objects. No wonder it’s so hard (for me) to resist the delightful sight of these cartoon-like figures.
We ended the day with a visit to the Donggung Palace and the idyllic Wolji Pond, where we were captivated by the breathtaking evening atmosphere.
On the third day, we discovered the ARTE Museum, an immersive media art museum with fascinating photo opportunities – from vibrant flower fields to gigantic rabbit sculptures and realistic ocean waves. Afterward, we strolled through the charming Bosu Book Street, where I finally parted ways with a loyal travel companion, before indulging in delicious Korean dishes at the restaurant TAE TAE TAE. We ended the evening at the stylish DORMER bar, with a cocktail and a grand view over the bustling Guam-ro.
FOOD IN SOUTH KOREA
The culinary journey through South Korea was a real exploration. It was particularly challenging for Marja as a vegetarian, as many dishes contain fish or meat. Nevertheless, we found a variety of delicious options, like Bibimbap – rice, vegetables, egg, and spicy chili paste. A street food classic was the sweet and spicy Tteokbokki.
One particular „highlight“ was the monkfish, served directly at the table. To eat the firm piece of fish, we had to use large scissors – quite an unusual experience. South Korea is a paradise for seafood lovers, and we were overwhelmed by the endless variety… although, admittedly, I’m not the biggest fan.
A sweet discovery was the traditional winter snack Bungeoppang, a fish-shaped pastry filled with red bean paste, which I finally got to enjoy in Busan. The delicious Yakgwa cookies, symbolizing Korea’s national flower, were also a highlight – especially when paired with a glass of Makgeolli, a milky rice wine. We also enjoyed Soju and Gimbap, the Korean version of sushi.
THE RETURN FLIGHT
Finally, our journey came to an end. After one last look at the city from the Busan X Tower, I made my way to the airport via Seoul – this time comfortably on the AREX express train. Marja stayed a few more days and took the ferry to Japan. My return flight on the Boeing Dreamliner, the largest passenger aircraft in the world, didn’t go entirely smoothly. Due to a storm over China, we had to take a long detour, extending the flight time to nearly 16 hours. Fortunately, I had invested in extra legroom, which made the long journey more bearable. This gave me plenty of time to reflect on my unforgettable time in South Korea.
SOUTH KOREA – ♥️ My Travel Tips:
- South Korea in Summer is Not the Best Travel Time
The humidity and constant sweating really took a toll on me, especially in Seoul and Busan. Outdoor activities and hikes, like those in Yeosu, are much more enjoyable and relaxing during cooler seasons.
- Mokpo at Night: A More Lively City Than Expected
Mokpo greeted us as a gray port city during the day, but at night, the city came alive. The Dancing Sea Fountain and the colorful lights in Peace Square were an unexpected highlight. Mokpo by night is definitely worth discovering!
- Yeosu: Discover the Beauty of the Islands
Yeosu and its surroundings, especially the visit to Geumodo Island, offer spectacular hiking trails with breathtaking views. The islands around Yeosu are ideal for those looking to explore nature and the sea – I found the perfect balance between adventure and relaxation here.
- The Culture of ‘Cute Things’: A Must for Cartoon-Fans
ARTBOX stores and the many small, cute things you’ll find in South Korea are a real highlight. I quickly adopted the trend of hanging funny figurines and plush toys on my backpack – and Kakao Friends like Jay-G have stolen my heart!
- Traveling in South Korea is Incredibly Convenient and Well-Organized
Whether you’re taking the KTX high-speed train or enjoying a comfortable bus ride like the one from Yeosu to Busan, South Korea’s public transport network is efficient and pleasant. It’s worth using the AREX connection to the airport in Seoul or the well-established bus routes to easily explore the country.

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